Schülerinnen des ROKO zählen zu den besten Rhetorikerinnen Bayerns

Beim Landesfinale Jugend debattiert in München belegten zwei 9. Klässlerinnen den 3. und 4. Platz

Eine Demokratie braucht junge Menschen, die ebenso gut zuhören, wie kritische Fragen stellen können. Wenn sie dann noch die eigene Position gut begründen und Argumente abwägen, ist für unser gesellschaftliches Zusammenleben bereits viel getan. Mit genau diesen Fertigkeiten überzeugten die Schülerinnen Katharina Goller (9b) und Paula Leitl (9c) bereits im Regionalfinale, so dass sie sich als Niederbayerns Erst- und Zweitplatzierte für das Landesfinale im Bayerischen Landtag qualifizierten. Auch Shirin Turgut (10a) und Johanna Weigand (9d) wurde eine besondere Ehre zuteil: Als Jurorinnen zeichneten sie sich bereits auf Regionalebene aus, und durften so auch auf Landesebene ihr Können unter Beweis stellen.

Um sich in jenen ehrwürdigen Hallen des Maximilianeum in einer finalen Debatte behaupten zu können, wurden vorab in zwei Vorrunden am Münchner Pestalozzi-Gymnasium die vier besten Rhetoriker aus den Regierungsbezirken Bayerns aus der Altersklasse Sekundarstufe I ermittelt. Sowohl Katharina Goller, als auch Paula Leitl bewiesen hier großes rhetorisches Geschick, qualifizierten sich für die Finalrunde im Bayerischen Landtag, und debattierten sich mit dem Thema „Soll ein Jugendcheck für Gesetzesvorhaben eingeführt werden?“ auf den dritten und vierten Platz. „Es ist schon beeindruckend, wenn man sieht, wie messerscharf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Landesfinale argumentieren und debattieren. Mein großer Respekt vor solch einer rhetorischen Meisterleistung […]“, kommentierte der Bayerische Kultusminister Herr Piazolo ihre Leistung bei der Preisverleihung.

Vor dem Hintergrund, dass bayernweit in diesem Jahr in etwa 130 Schulen an dem Wettbewerb teilnahmen, davon schulartenübergreifend vorab in den Landesbezirken die besten Rhetoriker auf Regionalebene ermittelt wurden, diese wiederum als Schulsieger einen Schulwettbewerb und vorab einen Klassenwettbewerb durchliefen, gewinnt jene Zweifach-Platzierung des Robert-Koch-Gymnasiums eine umso größere Bedeutung.

Jenes rhetorische Geschick erlernen die Schülerinnen und Schüler am RoKo im Rahmen einer mündlichen Schulaufgabe in der 9. Jahrgangsstufe, die gleichsam den Wettbewerbsregeln „Jugend debattiert“ unterliegt. Da der Wettbewerb als Initiative des Bundespräsidenten unter dessen Schirmherrschaft steht, von Partnern wie der Hertie-Stiftung und der Stiftung Mercator sowie von der Kultusministerkonferenz, der Kultusministerien und der Parlamente der Länder unterstützt und finanziert wird, sind die Gütekriterien, die eine Debatte erfüllen muss, klar definiert und streng geregelt. Um jene Qualitätsstandards sowohl in der mündlichen Schulaufgabe wie auch bei der Teilnahme am bundesweit stattfindenden Wettbewerb zu erfüllen, sind sogenannte Schulkoordinatoren an den Schulen vor Ort verantwortlich. Diese betreuen das Projekt, unterrichten die Schüler in jener Kunst, und bereiten sie auf den Wettbewerb vor. In dieser Funktion gebührt daher den Deutschlehrern Veronika Bahle und Stephan Haimerl besonderer Dank.