Warum Schüleraustausch?

Wir möchten unseren SchülerInnen die Gelegenheit bieten, bei einem Schüleraustausch die Sprachkenntnisse, die sie sich in der Schule angeeignet haben, endlich im wirklichen Leben anzuwenden. Das ist unheimlich motivierend und fördert das Selbstbewusstsein. Sie lernen außerdem neue Kulturen, Traditionen und Lebensweisen kennen, was den Horizont erweitert und sie (hoffentlich) ermutigt, auch in ihrem zukünftigen Leben offen für Neues, experimentierfreudig und abenteuerlustig zu sein. Der schönste Nebeneffekt eines Schüleraustausches ist aber wohl, dass man neue Kontakte knüpft, die sich im besten Falle zu echten Freundschaften entwickeln, was wiederum der Völkerverständigung dient. Unser Erfahrung nach kommen die meisten SchülerInnen randvoll mit neuen Eindrücken, dankbar und sehr motiviert von einem Schüleraustausch zurück.  

Mein Auslandsaufenthalt – 6 Monate in Australien 

Ein Schülerbericht: Die Inspiration, einen Auslandsaufenthalt zu machen, bekam ich durch meinen Vater. Schon als Kind erzählte er mir regelmäßig von seinem wundervollen Aufenthalt in den USA. Somit stand für mich früh fest, dass es nicht die Frage ist, ob – sondern vielmehr wann ich meine eigenen Erfahrungen in einem fremden Land sammeln würde. Anfang 2019 war es dann soweit. Ich entschied mich für Australien. Es ging an die „Sunshine Coast“ in Queensland, an der Ostküste Australiens. Ich wählte diese Region, da ich großer Wassersportler und Sommer-Fan bin. Mit kilometerlangen Stränden, warmen Sommern (bis zu 35 Grad) und milden Wintern (15 Grad) war beides ideal für mich. Der Flug ging am 20. Januar 2019 von Frankfurt über Hongkong nach Brisbane. Mir persönlich hat Australien sehr gut gefallen. Alles ist extrem neu und modern –  faszinierend. Allein Brisbane ist eine der schönsten Städte, die ich kenne und definitiv einen Besuch wert. Die „Sunshine Coast“ liegt 1 Stunde von Brisbane entfernt und war für mich ein Paradies. Die Strände sind perfekt angelegt (beispielsweise gab es öffentliche Grills) und luden zu langen Strandtagen ein. Gleich neben dem Strand gab es zusätzlich einen künstlich angelegten See, etwa zum Kanufahren, an dem auch meine Schule lag. Ich blieb für ein halbes Jahr und habe sehr vieles gelernt. Natürlich konnte ich mein Englisch verbessern, aber noch mehr habe ich gelernt, was es heißt, auf sich allein gestellt zu sein. Meine host family bot mir ein gutes Bett, Essen und Ideen für Ausflüge. Doch genau diese plötzliche Verantwortung, die ich nun selbst tragen musste, hat mir sehr geholfen. Außerdem musste ich lernen, wie man in einem fremden Land mit einer fremden Sprache soziale Kontakte knüpfteine neue Kultur kennen lernt und sich auf diese einstellt, was meiner Meinung nach heutzutage sehr wertvoll ist. Diese Erfahrungen haben meinen Charakter geprägt und mir bei meiner Persönlichkeitsentwicklung enorm geholfen. In Anbetracht dieser Aspekte würde ich jedem, der an sich arbeiten möchte, abenteuerlustig ist und das Reisen liebt, solch einen Aufenthalt empfehlen. Die Welt ist groß und somit ist für wirklich jeden etwas dabei. Ich persönlich werde sicher schon bald, nach meinem Abitur, eine Reise antreten.  

Jakob Erban 

Benedikt Holmer berichtet uns von seinem Australienaustausch anhand von Fotoimpressionen

(Junge rechts: Benedikt).

Hier sieht man einen Teil der gigantischen Gebäude in Sydney. Ich habe vier Tage in dieser atemberaubenden Stadt verbracht und wünsche bis heute sie wieder zu besichtigen. Meine Gastfamilie nahm mich sogar auf die Sydney Harbour Bridge mit. Ich selbst war auf dem Bild auf einer Fähre, um den Tierpark zu besuchen.

Folgende Bilder zeigten einen wunderschönen Strand, den ich auf einer Wandertour besuchte. Die Aktion fand in einem Camp im Wilsons Promontory National Park statt, die sich nur an die deutschen Austauschpartner richtete, die hier „Austalien pur“ kennenlernen sollten. Ich muss sagen, das ist gelungen: für die geplante dreitägige Wanderung war jeder von uns autark aufgepackt mit eigenem Zelt, Isomatte/ Schlafsack und Nahrung für drei Tage. Natürlich musste man Kleidung und persönliche Dinge ebenfalls selbst unterbringen. Trotz aller Anstrengung hat es sich für alle absolut gelohnt und die Natureindrücke sind immer noch tief und unbeschreiblich: Spinnen, Schlangen, Wombats, Kängurus in nächster Nähe treffen und betrachten…, ein unvergessliches Erlebnis. Wir konnten durch die Begleitung von professionell ausgebildeten Guides gefahrlos die Wildnis genießen.

Auf diesem Bild erkennt man das berühmte Sydney Opera House, das ich allerdings nur von außen bewundern durfte.

Möglichkeiten für individuelle Auslandsaufenthalte 

Individueller Schüleraustausch über den Bayerischen Jugendring 

Genaue Informationen und Bewerbungsmaterialien auf der Homepage des BJR 

  • Australien: 2 ½- monatiger Schulbesuch auf Gegenseitigkeit  
  • Südafrika: 2 ½-monatiger Schulbesuch auf Gegenseitigkeit  
  • Neuseeland:  2- monatiger Schulbesuch auf Gegenseitigkeit  
  • Kanada / Quebec: 3- monatiger Schulbesuch auf Gegenseitigkeit  
  • Frankreich: 2- oder 3- monatiger Schulbesuch auf Gegenseitigkeit  
  • Argentinien: 2 ½- monatiger Schulbesuch auf Gegenseitigkeit  

Stipendien „Botschafter Bayerns“ 

Für ein Austauschjahr in einem von 12 Ländern 

Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst vergibt im Rahmen des Stipendienprogramms „Botschafter Bayerns“ 15 Teilstipendien an Jugendliche aus Bayern, die ihr YFU-Austauschjahr (Youth for Understanding) in einem dieser Länder verbringen: Brasilien, Bulgarien, China, Indien, Polen, Rumänien, Südafrika, Tschechien, Ungarn. 

In Ungarn und Tschechien gibt es noch die Sonderform des Musikstipendiums für besonders musikalisch interessierte SchülerInnen.  Besuch eines musischen Gymnasiums.  

Klassenzimmer unter Segeln  

Hier überqueren bayerische SchülerInnen auf einem Segelschiff in 6,5 Monaten zwei Mal den Atlantik. Gleichzeitig findet Unterricht nach dem bayerischen Gymnasiallehrplan statt.  

Kosten ca. 20.000 Euro, es besteht die Möglichkeit, Teilstipendien zu beantragen 

Parlamentarisches Patenschaftsprogramm  

SchülerInnen dürfen für ein Schuljahr mit einem Stipendium eine High School in den USA besuchen und bei einer amerikanischen Familie leben. Das Programm steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten.