Haiti – ein verlorenes Land?

Unsere Partnerschule in Port-au-Prince

„Was man nie anfängt, dauert am längsten“, (der Ohm, in J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“). Und nur, wenn wir im Kleinen lernen anzufangen, können wir ein Netz der Solidarität um die Welt spannen. Diese Werte werden wir brauchen, damit die Welt und die Menschheit eine Zukunft haben. In der Covid-Pandemie üben wir diese Solidarität, und wir werden sie auch für die Welt brauchen, wenn die Pandemie Geschichte ist.

Seit 13 Jahren richtet sich unserer Solidarität auf Haiti. In Port-au-Prince hat Marie-Josée Laguerre, Lehrerin und Erzieherin, ihr Elternhaus in ein Heim für Waisenkinder umgewandelt. Seit fast 40 Jahren kämpft sie auf der Insel in der Karibik für die Ärmsten der Armen.

Marie-Josée besucht das Robert-Koch-Gymnasium in Deggendorf sogar gelegentlich persönlich, berichtet von der Not der Menschen und hat meist Hiobsbotschaften im Gepäck. Erdbeben und Überschwemmungen sind bitterer Alltag. Wir versuchen von hier aus durch Aktionen die Projekte auf Haiti mit unseren Spenden zu unterstützen: versteigern gebrauchte Dinge, verkaufen Waffeln und Kuchen, spenden Preisgelder, organisieren Vorträge und unterstützen damit die Arbeit von Madame Laguerre. Sogar eine Solaranlage auf dem Dach des Kinderheimes wurde ermöglicht, mit gesponsert von der Solarenergieförderung Bayern.

 

Haitianische Schülerinnen und Schüler tragen Schuluniform,

  1. damit man nicht sieht, wer ärmer oder wer reicher ist;
  2. damit man die Schülerinnen und Schüler, im Falle eines Unfalls auf dem Schulweg, identifizieren kann;
  3. weil die Uniform oft Banditen abschreckt.

Sowohl Eltern als auch Schülerinnen und Schüler legen großen Wert auf saubere, gebügelte Uniformen.

Die pandemische Lage im Land erforderte es, dass Schulen im Moment geschlossen sind. Trotzdem werden die Schulkinder der von Marie Joseé Laguerre gegründeten Schule „BethEL“ weiter mit Essen und dem Nötigsten versorgt. Sie ist eine Anlaufstelle für bedürftige Kinder und hilft, wo Hilfe gebraucht wird. Wir unterstützen sie dabei. ROKO. Mehr als Schule.