Der naturwissenschaftlich-technologische Zweig

Der naturwissenschaftlich-technologische Zweig am Gymnasium wendet sich vor allem an Schülerinnen und Schüler, die Freude und Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen und aktuellen Entwicklungen haben. Der gegebene Alltagsbezug sowie die Anwendung handlungsorientierter, praktischer Unterrichtsformen vermitteln Abläufe und Methoden naturwissenschaftlicher Forschung und technischer Entwicklung; sie schaffen damit beste Voraussetzungen für eine breite berufliche Orientierung im naturwissenschaftlich-technischen oder medizinischen Berufsfeld.

Die Entscheidung für diesen Zweig bringt in den Jahrgangsstufen 8 bis 11 vertieften Unterricht in den Fächern Chemie und Physik, bei denen ein besonderer Augenmerk auf praktischen Schülerübungen und Anwendungen im Alltag liegt. Zudem wird mit dem Fach Informatik in den Klassen 9 bis 11 Wert auf moderne informationstechnologische Fragestellungen und Lösungen gelegt.

Die Teilnahme unterschiedlicher Fächer an diversen Wettbewerben auf Landes- und Bundesebene motivieren zur Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Aufgaben und fördern Kreativität und problemlösendes Denken.

BIOLOGIE

 

Selbstverständnis des Faches Biologie und sein Beitrag zur Bildung

Als Wissenschaft von den Lebewesen liefert die Biologie einen wesentlichen Beitrag zu unserem Weltbild und Selbstverständnis. Sie erforscht die belebte Natur und damit auch den Menschen als Teil dieser belebten Natur. Mit diesem Beitrag zur Welterschließung wirkt die Biologie entscheidend bei der Bewältigung aktueller und zukünftiger wissenschaftlicher, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Schlüsselprobleme mit. Biologische Erkenntnisse sind für die Medizin, die Sicherung der menschlichen Ernährung, die Erhaltung der Lebensgrundlagen und auch zunehmend für den technischen Fortschritt von höchster Relevanz.

PHYSIK

„Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig.“

(Albert Einstein)

„Jedes Naturgesetz, das sich dem Beobachter offenbart,
lässt auf ein höheres, noch unerkanntes schließen.“

(Alexander von Humboldt)

„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit,
aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“

(Albert Einstein)

„Man braucht nichts im Leben zu fürchten, man muss nur alles verstehen.“

(Marie Curie)

Neugierig sein um unbekannte Zusammenhänge zu entdecken, im Universum eine Vorstellung von sehr großen Entfernungen bekommen, Naturgesetze in wichtigen technischen Entwicklungen für die Menschen nutzbar zu machen, dies alles und noch viel mehr kann man in verschiedenen Teilbereichen der Physik erfahren.

Am Gymnasium beginnt diese Erfahrungswelt zunächst in der 7. Jahrgangsstufe im Rahmen des Fachs Natur und Technik, indem die Kinder zunächst eher spielerisch physikalische Aspekte, z.B. aus den Bereichen Elektrizität oder Optik, wie sie uns im Alltag häufig begegnen, erkunden. Ab der 8. Jahrgangsstufe werden dann im Kernfach Physik gezielter physikalische Größen und Modelle verwendet, um   faszinierende Phänomene und Versuchsergebnisse zu verstehen und erklären zu können. Dabei erweist sich auch die Sprache der Mathematik als sehr nützlich, um den Zusammenhängen genauer auf die Spur zu kommen.

Ein grundlegendes physikalisches Verständnis gehört in unserer hochtechnisierten Welt zur Allgemeinbildung, nicht zuletzt um im gesellschaftlichen Diskurs, der sich häufig um technische Entwicklungen, wie z.B. die Energieversorgung der Zukunft, autonomes Fahren usw., dreht, kompetent mitreden zu können.

Chemie

 

Als Wissenschaft von den Stoffen, ihren Eigenschaften und den Möglichkeiten und Methoden, Stoffe zu verändern und zielgerichtet neue Stoffe herzustellen, ist die Chemie eine naturwissenschaftliche Basisdisziplin, die schon seit Anbeginn der Menschheit dazu dient, sich in der Auseinandersetzung mit der Natur zu behaupten und die Lebensbedingungen gezielt zu verbessern.

Chemische Erkenntnisse prägen maßgeblich die Gestaltung der modernen Lebenswelt und sind für die technische und wirtschaftliche Entwicklung von grundlegender Bedeutung. Die Chemie liefert entscheidende Beiträge zu aktuellen und zukünftigen Fragestellungen im Bereich der Sicherung der menschlichen Ernährung, der Gesundheit und Hygiene, der Rohstoff- und Energieversorgung, der Werkstoffproduktion sowie der Erhaltung der Lebensgrundlagen und ist zudem einer der größten Arbeitgeber in Deutschland.

Weiterentwicklungen u. a. in der Biotechnologie, der Medizin und Pharmazie, der Nanotech-nologie, den Materialwissenschaften und der Informationstechnologie basieren vorwiegend auf chemischen Erkenntnissen.