Schotter-, Natur- oder Steingarten? – Vom Kartierungsbogen zur digitalen Karte!

Geoinformatik ist eine Technologie, die uns täglich begleitet. Wer hat nicht GPS am Handy aktiviert, wenn es darum geht, auf Google Maps die beste Eisdiele oder den Weg zum nächsten Badeweiher zu finden? Im allgemeinen wird Geoinformatik dazu verwendet, um Lösungen raumbezogener Fragestellungen zu finden. Sie kann also auch eine große Hilfe bei der Visualisierung von Kartierungen sein. In den vergangenen Monaten waren über 500 Schüler des Robert Koch Gymnasiums im Rahmen des „Schulprojekts Tatort Garten -Ödnis oder Oase?“ unterwegs, um ihr Wohnumfeld hinsichtlich unterschiedlicher Gartentypen (Natur-, Schotter- oder Steingarten) zu kartieren. Als nun alle Kartierungsbögen Anfang Juni eingesammelt waren, sollte nun basierend auf den Daten eine digitale Karte entstehen. Dabei wurden die Schüler:innen der Klasse 10+c tatkräftig von Herrn Prof. Dr.  Roland Zink, TH Deggendorf, unterstützt, der die Jugendlichen auf Einladung von OStRin Julia Baumann hin im Juni im Wirtschaftsinformatikunterricht besuchte. Anhand einer kurzen PowerPoint-Präsentation erklärte er ihnen den Vorgang der Kartenerstellung. In einem ersten Schritt übertrugen die Schüler:innen anschließend die einzelnen Daten aus den Kartierungsbögen wie z.B. Lage und Gartentypin eine vorgefertigte Excel-Tabelle, was bei knapp 400 Kartierungsbögen trotz Arbeitsteilung mehrere Stunden in Anspruch nahm. Unvollständige Einträge , Doppelungen bei der Erhebung oder widersprüchliche Ergebnisse bei der Typisierung verdeutlichten, wie wichtig eine gewissenhafte und zuverlässige Arbeitsweise schon bei der Erhebung ist, um möglichst unverfälschte Ergebnisse präsentieren zu können. In einem zweiten Schritt werden nun in den nächsten Wochen die ausgefüllten Daten-Tabellen unter Einsatz der Software QGIS mit einem digitalen Straßenatlasprogramm gematcht werden. Als Ergebnis soll daraus eine thematische Karte entstehen, die unter Beachtung des Datenschutzes die Verbreitung verschiedener Gartentypen an den Wohnorten der Schüler in Form von kleinen Kreisdiagrammen aufzeigen wird. Und damit findet sich hoffentlich auf die Eingangsfrage des Schulprojekts, welche Bedeutung die ökologisch bedenklichen Schottergärten in unserer Region tatsächlich spielen, auch eine Antwort. Wir sind gespannt!