Ein zentrales und auch heftig umstrittenes Projekt der Ampel-Koalition in Deutschland ist die begrenzte Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken. Das Kabinett hat den entsprechenden Gesetzentwurf bereits gebilligt, bis Ende 2023 soll das Gesetz in Kraft treten. Um Fakten rund um die Substanz Cannabis zu schaffen, lud die Suchtpräventionsbeauftragte Monika Trum zwei Experten vom Gesundheitsamt Deggendorf an das Robert-Koch-Gymnasium ein. Der Diplom-Sozialpädagoge Tobias Zitzelsberger und sein Kollege Stefan Pongratz, beide in der psychosozialen Arbeitsgemeinschaft des Landkreises Deggendorf tätig, vermittelten den Schülerinnen und Schülern in sechs Etappen fachlich fundierte und realistische Informationen zum Thema Cannabis. Besonders wurden mögliche Auswirkungen des Konsums auf den Straßenverkehr hervorgehoben. Das Aufsetzen einer Drogen-Rausch-Brille und der Gang durch einen Parkour verdeutlichte den Teilnehmer*innen die Eingeschränktheit der Sinne im berauschten Zustand. In einer abschließenden konstruktiven und kritischen Diskussionsrunde konnten die Jugendlichen auch eigenes Wissen, Erfahrungen von zu Hause oder in der Schule und Fragen miteinbringen, wobei die Referenten an die Schweigepflicht gebunden sind. Auch Hilfsangebote von Beratungsstellen in der Region wurden vermittelt.
Durch diesen interaktiven Präventionsworkshop „Cannabis – quo vadis?“ ist es gelungen, Transparenz und Klarheit zu rechtlichen Fragen in Verbindung mit Cannabis zu schaffen und den Informationsstand rund um die weibliche Hanfpflanze zu verbessern. Außerdem wurden die Jugendlichen angeregt, verschiedene Perspektiven auf den Cannabiskonsum sowie eigene Einstellungs- und Verhaltensmuster zu reflektieren auch im Hinblick auf Folgen und Schäden eines langjährigen Konsums.