Was gibt es Schöneres, als „la dolce vita“ in bella Italia kennenzulernen? Das dachte sich auch eine Gruppe von 27 Schülerinnen und Schülern des Robert-Koch-Gymnasiums Deggendorf und begab sich zusammen mit OStD Strunz und StRin Bauer auf eine aufregende Reise nach Osimo, wo sie im Rahmen eines Schüleraustauschprogramms die italienische Kultur hautnah erleben konnte.
Nach einer langen Busfahrt wurden die deutschen Schülerinnen und Schüler aufs Herzlichste am Abend in Osimo empfangen und durften am kommenden Tag zusammen mit ihren Gastfamilien tolle Ausflüge in die Umgebung – z.B. nach Sirolo oder Numana ans Meer – machen.
Am Tag darauf stand der Schulbesuch an. Dabei präsentierten die italienischen Gastgeber den Deutschen in der Aula zunächst stolz ihre Heimat, um ihnen anschließend bei einer Führung durch das Schulgebäude auch das italienische Schulsystem vorzustellen. In der Turnhalle stellten die italienischen Schüler auf beeindruckende Weise ihre Sportlichkeit zur Schau – u.a. führten die Weltmeister auf Rollschuhen eine mitreißende Choreografie vor – und luden die deutschen Gäste ein, sich an verschiedenen Tänzen zu beteiligen. Schließlich durften die deutschen Schüler auch einen Blick in den Unterricht von Englisch, Deutsch oder Latein werfen und lernten so den Unterrichtsalltag von italienischen Schülern kennen. Am Nachmittag erkundeten die Schülerinnen und Schüler die malerischen Grotten von Osimo und tauchten in die Geschichte der Region ein. Eine Führung durch die imposante Kathedrale sowie durch die historischen Straßen und das Theater rundeten den Tag ab und boten faszinierende Einblicke in das kulturelle Erbe der Stadt.
Am folgenden Tag besuchte die Gruppe zusammen mit den italienischen Austauschpartnern Urbino. Dass dies die Renaissance-Stadt schlechthin in den Marken ist, bestätigte eine Besichtigung nicht nur der Stadt, sondern auch des Palazzo Ducale von Federico da Montelfeltro auf eindrucksvolle Weise. Auf der Rückfahrt nach Osimo durfte natürlich ein Abstecher ans Meer in Senigallia nicht fehlen. Dabei erlebten einige Schülerinnen und Schüler tatsächlich zum ersten Mal in ihrem Leben im wahrsten Sinne das Meer hautnah, indem sie mit den Füßen ins Wasser gingen – für viele das Highlight des Tages.
Dann ging es nach Urbisaglia, wo die Besichtigung des archäologischen Parks der antiken Urbs Salvia gerade für die Lateiner auf sehr interessante Weise das lebendig werden ließ, wovon sie bisher in der Regel nur in Texten gelesen hatten. So bestaunten sie eine Wasserzisterne, ein ehemaliges Theater, Überreste eines Tempels und sogar eine Gladiatorenarena. Nach einem gemeinsamen Picknick bei der Abtei Chiaravalle lernten sie schließlich in der regionalen Nudelfabrik der Familie von Giovanni Perna den Produktionsprozess von Nudeln kennen und konnten dabei sogar selbst Hand anlegen. Zudem bot sich hier die Gelegenheit, kleine Mitbringsel für die Familie zu Hause zu erwerben.
Die Woche endete tags darauf mit einem beeindruckenden Besuch der Grotten von Frassasi, wo die Schülerinnen und Schüler die atemberaubenden Tropfsteinhöhlen erkundeten und viel über die Dauer von Zeit lernten. Nach einem entspannten letzten Nachmittag z.B. bei einer Shoppingtour in Ancona ließen alle die Woche bei einem festlichen Abschlussessen in einer Pizzeria ausklingen, wo alle noch einmal die Gelegenheit hatten, die gemeinsamen Erlebnisse und Eindrücke der vergangenen Tage auszutauschen sowie die die begonnenen Freundschaften zu festigen.
Dass der Schüleraustausch eine unvergessliche Erfahrung für alle Beteiligten war, zeigte sich am Abreisetag, als die Deutschen sich nur sehr schwer von ihren italienischen Partnern trennen konnten – und umgekehrt. Einzig die Aussicht auf ein baldiges Wiedersehen beim anstehenden Gegenbesuch der Italiener in Bayern im Mai konnte die Trauer etwas mildern. Und für den ein oder anderen stand auch schon fest, wo der erste Urlaub nach dem 18. Geburtstag hingehen soll: nach bella Italia – und zwar nach Osimo, certamente!