Statistiken zum Einstieg in den regelmäßigen Alkoholkonsum belegen einen starken Konsumanstieg bei Jugendlichen im Alter von 13 bis 16 Jahren, da in dieser Entwicklungsphase Neugier und der Gruppendruck unter Gleichaltrigen am stärksten ausgeprägt sind. Frühzeitige Suchtprävention ist daher eine wichtige Aufgabe im Rahmen der Gesundheitsförderung am Robert-Koch-Gymnasium.
Für Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe stand der Workshop „O G`suffa“ vor kurzem auf dem Stundenplan, den die Sozialpädagogin Angelika Pagany vom Gesundheitsamt Deggendorf leitete.
In dem dreistündigen Kurs erhielten die Jugendlichen Fakten zum Alkoholkonsum und dessen Folgen. Besonders behandelt wurden die Regeln, die es im Zusammenhang mit dem Konsum gibt, wie beispielsweise die Altersbeschränkung für alkoholische Getränke oder auch Vorschriften, die für den Straßenverkehr gelten. Ein wichtiger Bestandteil war zudem die Erste Hilfe bei stark Betrunkenen und die gesundheitlichen Schäden bei einem zu hohen Alkoholkonsum. Für die Aktion am Ende des Workshops war Konzentration gefragt, um mit einer aufgesetzten Alkoholrauschbrille, die einen Rauschzustand mit einer Blutalkoholkonzentration von 1,00 Promille simuliert, einen Parkour durch Warnhütchen durchlaufen zu können. Die Schüler merkten sehr schnell, wie extrem die Wahrnehmung beeinträchtigt war.
Knallharte Fakten zum Thema „Alkohol und Drogen im Straßenverkehr“ erhielten die Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe in der Woche der Suchtprävention von Polizeihauptkommissar Günter Reithmeier. In seiner Präsentation stellte er Gefahren und rechtliche Konsequenzen beim Konsum von Alkohol und anderen Drogen für die zukünftigen Führerscheinbesitzer dar. Nachdrücklich wurden die Jugendlichen auf die dramatischen Auswirkungen auf die Wahrnehmungs- und Reaktionsfähigkeit hingewiesen, die der Konsum von bewusstseinsverändernden Substanzen wie Alcopops, Cannabis, Amphetamin, LSD, Heroin, Kokain und Crystal Meth bewirkt. Der Referent ging auch auf künstlich hergestellte Kräutermischungen und auf das Shisha-Rauchen ein. Der Polizist, der auch als Jugendbeauftragter der Polizeiinspektion Deggendorf tätig ist, informierte die Zehntklässler über wichtige gesetzliche Bestimmungen, die für die Herstellung, den Besitz und den Konsum von Drogen gelten. Missachtung des Betäubungsmittelgesetzes führe zu strafrechtlicher Verfolgung, die Führerscheinentzug, Geld- und Freiheitsstrafen nach sich ziehen kann. Dies sollten die jungen Menschen auch im Hinblick auf die weitreichenden Folgen auch für das spätere Berufsleben bedenken.
Die Organisation dieser Veranstaltungen übernahm die Suchtpräventionsbeauftragte der Schule Monika Trum.