Am 28. Juli verwandelte sich das Theatron Deggendorf in eine Bühne voller Leidenschaft, Nachdenklichkeit und Spielfreude. Zwei Theatergruppen des Robert-Koch-Gymnasiums, die der Unterstufe und die der Oberstufe, präsentierten ihre Stücke unter der Leitung von OStRin Susanne Loring und machten den Abend zu einem besonderen Erlebnis für das gesamte Publikum.
Mit viel Einsatz begeisterte die Unterstufen-Theatergruppe ihr Publikum. In der heiteren Märchengeschichte von der Gräfin Knickerbocker erzählten die jungen Darstellerinnen und Darsteller mit Mut und Spielfreude von einer klammen Schlossherrin, die dank ihrer Helfer, darunter Schlossgespenster und zaubernde Omas, zu einer überraschenden Rettung gelangt. Die Spielfreude, die Kreativität und die Begeisterung der Unterstufengruppe ließen die Zuschauer schmunzeln, mitfiebern und mitlachen.
Unter der Leitung von Susanne Loring brachte die Oberstufen-Theatergruppe das Stück „Wie sie den Himmel verdunkeln“ von Jörg Neugebauer und Elvira Lauscher auf die Bühne. Im Mittelpunkt stand Hans Scholl, der gemeinsam mit seiner Schwester Sophie zur zentralen Figur der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ wurde. Die Inszenierung zeichnete eindringlich den inneren Konflikt Hans Scholls nach: Vom begeisterten Mitglied der Hitlerjugend bis hin zu seiner mutigen Entscheidung für den Widerstand. Die Schauspielerinnen und Schauspieler zeigten beeindruckend, wie Hans und Sophie Scholl im Jahr 1942 Flugblätter gegen das nationalsozialistische Regime verbreiteten und damit ihr Leben riskierten. Die Aktualität des Themas war im Theatron mit Händen zu greifen. Während des gesamten Stücks herrschte eine ergreifende Stille im Publikum. Ein Zeichen dafür, wie tief die Darstellung sie berührte.
Die beiden Aufführungen zeigten eindrucksvoll, wie viel Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Herzblut unsere Schülerinnen und Schüler in ihre Theaterarbeit investieren. Vom nachdenklich stimmenden Widerstandsdrama bis zur fantasievollen Märchengeschichte spannten sie einen großen Bogen und machten den Abend im Theatron zu einem unvergesslichen Erlebnis.