Was haben Katzenpfoten und Autoreifen gemeinsam? Das Profil! Warum sich Autoreifenhersteller die Unterseite der schnurrenden Vierbeinerpfoten als Vorbild nahmen, erklärten 3 Studenten der THD den Schülerinnen und Schülern der 6. Jahrgangsstufe im Rahmen der Bionik-Schulbesuche am Robert-Koch-Gymnasium, die die NuT-Koordinatorin Monika Trum organisierte. Das schnelle Laufverhalten mit kurzen Bremswegen und gutem Kurvenverhalten des Tieres wird am Rad durch breitere und flachere Einlaufkonturen an der Profilstruktur erreicht. Aber auch der Bau von Eulenfedern liefert wichtige Infos für beispielsweise geräuschlose Industrieventilatoren. Diese und weitere Modelle stellten die Referenten den Schülergruppen in einer Präsentation vor. Warum der Mensch sich Ideen aus der Biologie abschauen kann, liegt daran, dass die Natur einen 3,8 Milliarden Jahre alten Entwicklungsprozess schon hinter sich hat und die derzeit bekannten 2,5 Millionen Arten von Lebewesen viele unserer technischen Probleme bereits gelöst haben. Spicken von der Natur ist also gar nicht so dumm! Nach einem Bionik-Quiz mit Bildern aus der Natur und der Technik durften die Sechstklässler selbst praktisch arbeiten und verblüffende Experimente zum Lotuseffekt, zur Stromlinienform von Körpern, zum Phänomen Klette und Klettverschluss, sowie zu Luftströmungen beim Vogelflug durchführen. Die jungen Bionik-Forscher bekamen einen umfangreichen Einblick in diesen erstaunlichen Wissenschaftszweig.