Der wohl berühmteste Ort der Welt, an dem jeder seinen Standpunkt in Form einer Rede der Öffentlichkeit zu Gehör bringen kann, ist die „Speakers‘ Corner“ im Hyde Park in London, wo es keine Beschränkungen gibt, seine Argumente vorzubringen. Gerade das Diskutieren in der Öffentlichkeit bringt einer Debatte neue und auch größere Bedeutung. Das erleben derzeit auch die Schülerinnen und Schüler des Robert-Koch-Gymnasiums im Rahmen des Wettbewerbs „Jugend debattiert“, die in der letzten Woche sich gleich zweimal aus der „Privatheit“ der Schule in eine größere Öffentlichkeit wagten, um ihr Können unter Beweis zu stellen.
Dies galt zum einen für den Regionalwettbewerb von „Jugend debattiert“, der am Gymnasium Ergolding stattfand. Hier vertraten Olivia Pandzic (9c) und Lea Seulen (9d) für die Sekundarstufe I sowie Katharina Goller (10b) und Paula Leitl (10c) für die Sekundarstufe II über je zwei Debattenrunden hinweg das Robert-Koch-Gymnasium mit großem Können und hervorragenden Leistungen, und dies zu kontroversen Themen wie „Sollen öffentliche Schwimmbäder eine flächendeckende Videoüberwachung einführen?“ oder „Soll jeder Mensch in Deutschland zum 18.Geburtstag ein Grunderbe erhalten?“ Neben den Debattantinnen waren auch Angelina Probst (9a), Veronika Weber (11c) und Johanna Weigand (11d) als erfahrene und kundige Jurorinnen im Einsatz, ebenso wie StR Stephan Haimerl für die Lehrerseite. Lucas Aigner (11c) als Ersatzdebattant sowie Samuel Ackermann (9c) und Hannah Faltl (10b) als Ersatzjuroren ergänzten das Team des Robert-Koch-Gymnasiums in Ergolding, das von OStRin Veronika Bahle und StR Stephan Haimerl betreut wurde.
Gruppenbild aller Teilnehmer des Robert-Koch-Gymnasiums am Regionalwettbewerb in Ergolding
Gewissermaßen die „Kür“ bestritten die Schülerinnen und Schüler des „Wahlkurses Debatte“ dann am Tag der offenen Tür, wo sie den künftigen Fünftklässlern eine Probe ihres über die Jahre erworbenen Wissens und Könnens vermittelten. So durften die angehenden Gymnasiasten unter verschiedenen Themen (z.B. „Sollen Zoos verboten werden?“ oder „Soll ein kostenloses Mittagessen eingeführt werden?“) auswählen und gleich noch die Debattanten ihren Positionen (Pro und Contra) zuweisen, so dass diese sich dann spontan unter großer Bewunderung und Neugier der kleinen Zuschauer wie auch ihrer Eltern einen zehnminütigen verbalen Schlagabtausch lieferten. Teilweise lauschten bis zu 50 Zuhörer den stündlichen Vorführungen. In diesem Zusammenhang informierte die Leiterin des Wahlkurses, OStRin Veronika Bahle, über den „Wahlkurs Debatte“ und seine weiteren Zielsetzungen (z.B. für Bewerbungsgespräche, Referate) sowie über die Debatte selbst, die am Robert-Koch-Gymnasium in der 9.Klasse sogar eine eigene Schulaufgabenform darstellt.
Und so sah das Bild, das sich am „Tag der offenen Tür“ am Ende bot, gar nicht so anders aus wie die Menschenmenge, die sich an der „Speakers‘ Corner“ bildet, wenn der Redner gut argumentiert – und dass das die Debattantinnen und Debattanten von „Jugend debattiert“ am Robert-Koch-Gymnasium können, zeigte der große Erfolg beim Publikum.
Viele Zuschauer waren am „Tag der offenen Tür“ von den Debattenvorführungen begeistert.