Vom 25. bis zum 31. Mai durften wir mit StRin Bauer und StRin Maier eine Gruppe italienischer Schülerinnen und Schüler aus Osimo am Robert-Koch-Gymnasium Deggendorf begrüßen. Es sollte eine aufregende Woche voller Begegnungen, neuer Eindrücke und gemeinsamer Erlebnisse werden. Unsere Gastschüler lebten während des Austauschs bei uns in unseren Familien, begleiteten uns in die Schule und entdeckten mit uns nicht nur Deggendorf, sondern auch viele weitere Orte in der Umgebung.

Am Sonntag, den 25. Mai, kamen unsere Austauschpartnerinnen und -partner nach einer langen Busreise am Robert-Koch-Gymnasium an. Die Aufregung war groß – nicht nur bei ihnen, sondern auch bei uns. Wir waren ja bereits im März bei ihnen in Italien gewesen und kannten uns schon. Deswegen war die Wiedersehensfreude groß. Bereits in Italien hatten wir immer das Lied „Sarà perché ti amo“ gesungen, das natürlich gemeinsam wieder angestimmt wurde. Im Anschluss an die Ankunft fuhren wir mit unseren Austauschpartnern nach Hause und zeigten ihnen, wo sie die kommende Woche verbringen würden. Am nächsten Tag begann das Programm mit einer offiziellen Begrüßung an der Schule. Der Schulleiter OStD Heribert Strunz richtete ein paar herzliche Worte an die Gäste. Anschließend führten wir unsere italienischen Gäste durch unser Schulhaus und erklärten ihnen unsere Schule. Die meisten der Austauschschüler waren überrascht von unserem Notensystem und wie die Tests hier funktionieren. Nachdem unsere Gäste bayerische Schulluft schnuppern durften, ging es gemeinsam in die Innenstadt zu einer deutsch-englischen Stadtführung. Hier erfuhren wir alle viele interessante Details über Deggendorfs Geschichte, seine Architektur und besondere Orte, organisiert und vorbereitet vom Oberstufen-P-Seminar von StRin Finkl.

Ein Höhepunkt war der Ausflug nach Regensburg. Zuerst konnten wir die Altstadt in kleinen Gruppen auf eigene Faust erkunden. Viele von uns gingen gemeinsam in kleine Innenhof-Biergärten, machten Fotos oder durchstöberten kleine Läden. Am Nachmittag nahmen wir an einer Stadtführung teil, die uns das historische Flair der Stadt noch einmal zeigte. Abends trafen wir uns zum gemeinsamen Bowling, wo es weniger ums Gewinnen als vielmehr um das Zusammensein ging. Irgendwann wurde nicht mehr wirklich gebowlt, sondern man versuchte sich an meist lustigen, akrobatischen „trickshots“. Die Stimmung war hervorragend und ausgelassen. Während unsere italienischen Gäste an manchen Tagen Ausflüge unternahmen – zum Beispiel nach München –, nahmen wir Deggendorfer wie gewohnt am Unterricht teil. Aber nachmittags und abends fanden wir stets wieder zusammen. In jeder freien Minute trafen wir uns an der Donau und spielten gemeinsam Spiele, wie etwa Volleyball. Der schulfreie Tag an Christi Himmelfahrt bot vielen die Gelegenheit unseren Gästen die Attraktionen des Bayerischen Waldes zu zeigen. Viele verbrachten diesen Tag mit ihren Gastfamilien in der Natur, am Waldwipfelweg in St. Englmar oder im Bayern-Park. Am letzten Tag wurde schließlich unter der Leitung von StR Brunner ein Ausflug nach Passau unternommen, welcher mit der Besichtigung der Veste Oberhaus begann und danach in den historischen Stadtkern führte. Natürlich durfte dabei eine Flussschifffahrt mit unvergesslichem Blick auf die Dreiflüssestadt mit Donau, Inn und Ilz nicht fehlen. Am Ende der Stadtführung blieb dann noch genug Zeit Passau in Kleingruppen zu erkunden und den Italiener*innen das bayerische „Dolce Vita“ zu zeigen. Am letzten Abend erwartete unsere Gäste noch ein besonderes Highlight – das große Abschiedsessen, das leider auch das Ende des Austausches bedeutete. Jede Familie brachte Nachspeisen mit, dazu gab es ein typisch bayerisches Buffet mit Schnitzel, Schweinebraten und Knödel – die Tische bogen sich unter den vielen Leckereien. Wir saßen in gemischten Gruppen, erzählten, tauschten Fotos und Erinnerungen aus und lachten viel. Später wurde getanzt, die Musik laut aufgedreht und gefeiert – bis spät in die Nacht, natürlich mit dem Song „Sarà perché ti amo“.

Jeder von uns hätte sich gewünscht, dass die Woche noch länger dauern würde. Der Abschied am nächsten Morgen fiel uns allen schwer. Es wurde umarmt, geweint, gelacht – und vor allem: versprochen, in Kontakt zu bleiben. Manche überlegten bereits, wann ein Wiedersehen möglich wäre. Als der Bus schließlich losfuhr, winkten wir lange hinterher – mit dem Gefühl, etwas ganz Besonderes erlebt zu haben.

Laurenz Weinberger, 10a