Noah Schrittenlocher wird Sieger im Vorlesewettbewerb

 

 

Das Vorlesen ist eine erstaunliche Sache. Man mag einen Text noch so gut kennen: Wenn ihn jemand richtig gut vorliest, dann treibt es dem Zuhörer doch wieder den Schauder über den Rücken oder die Tränen in die Augen. Es ist, als würde man ihm zum ersten Mal begegnen.

Dass diese Fähigkeit, eine Welt aus einem Text „herauszulesen“, keineswegs auf Profis beschränkt ist, zeigt sich jedes Jahr aufs Neue beim Vorlesewettbewerb der 6. Klassen. Die fünf Leser des Robert-Koch-Gymnasiums, die bereits den Klassenentscheid gewonnen hatten, präsentierten ihre selbst ausgesuchten Stücke; thematisch reichten sie von der coolen Story über die Oma, die ein unglaublich innovatives Klopapier erfunden hat, bis hin zu dramatisch vorgetragenen actionreichen Kämpfen mit schleimigen Aliens.  Die fünf Vorleser waren Johanna König (6a),  Moritz Reinartz (6b), Hanna Ritzer (6c), Emma Holešová (6d) und Noah Schrittenlocher (6e).

In dem unvorbereiteten Text lasen alle – es ist ja Otfried Preußler-Gedenkjahr – aus dem Anfangskapitel von „Krabat“. Hier mussten nicht nur schwierige Wörter wie „Bethlehemstern“ oder „Hoyerswerdaer Straße“ gemeistert werden, sondern es musste darüber hinaus der ganz allmählich ansteigende latente Schauder, als Krabat in die Mühle am Koselbruch gezogen wird, stimmlich realisiert werden. Noah Schrittenlocher aus der 6e erreichte schließlich, dass die sechs anwesenden Deutschlehrkräfte der Jury tatsächlich den Atem anhielten…

Alle Klassensieger wurden vom Elternbeirat des ROKO mit einem Buchpreis belohnt. Die Schule wünscht Noah viel Erfolg für den Kreiswettbewerb.