Professor Dr. Geigenfeind zu Gast am RoKo

Einen Natur und Technik-Unterricht der besonderen Art konnten die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe des Robert-Koch-Gymnasiums kürzlich erleben. Statt der gewohnten Lehrkräfte stand plötzlich Prof. Dr. Robert Geigenfeind von der THD vor der Schülerschar und erforschte mit ihnen die Welt der Elektronenmikroskopie. Einer Ameise direkt in die Augen zu schauen faszinierte die jungen Forscher genauso, wie die vergrößerten Mundwerkzeuge einer Zecke oder der Stechapparat einer Wespe. Dass die Oberfläche eines Schmetterlingsflügels vom Aufbau Ähnlichkeiten zu einem Ziegeldach hat, kann erst durch die starke Vergrößerung sichtbar gemacht werden. Sichtlich Spaß hatten die Kinder beim Erraten der elektronenmikroskopischen Aufnahmen. Strukturen, die optisch einer Kaffeebohne oder einem Massageball ähneln, entpuppten sich als Pollenkörner von Pflanzen. Professor Geigenfeind schweifte auch in seinen Forschungsbereich ab, der Untersuchung von Werkstoff-Oberflächen, und zeigte den Kindern z.B. Aufnahmen von winzigsten Flügelrädchen, die in Insulinpumpen zum Einsatz kommen.

Zum Schluss dieser „Vorlesung“ wurden Bilder verschiedenster Schneekristalle präsentiert. Je nach Temperatur und Feuchtigkeit fallen Schneeflocken in einer faszinierenden Vielzahl von Formen und Mustern vom Himmel. Es entstehen sternförmige Gebilde mit kunstvollen Verästelungen. Daneben gibt es auch säulenartige Formen, Plättchen, Stäbchen, Nadeln oder dreieckige Flockenformen. Die Schüler verstanden sofort, warum sogenannte „Lawinenkristalle“ die Ursache von Schneebewegungen sind. Diesen Kristallen fehlen die filigranen Verzweigungen, so dass eine Verkettung untereinander nicht möglich ist.

Prof. Gegenfeind fand diese „Vorlesung“ mit den jungen Zuhörern sehr spannend und war sichtlich beeindruckt von dem modernen Gymnasium und der technischen Ausstattung. Mit seiner Lehrstunde gelang es ihm, die Kinder für Naturwissenschaften zu begeistern und beantwortete geduldig ihre Fragen. Auf eine weitere Zusammenarbeit darf man sich freuen!