„Nichts machen, ist am schlimmsten“, so lautet die klare Antwort von Prof. Dr. Michael Quintel, dem leitenden Oberarzt am Donau-Isar-Klinikum in Deggendorf, wenn potentielle Ersthelfer zögerlich vor ihm stehen und nichts falsch machen wollen. Gleich darauf lenkt der Oberarzt ein, dass er diese Bedenken zwar verstehe, aber damit aufzuräumen will. Damit startet das Pilotprojekt zischen dem Donau – Isar- Klinikum und dem Robert-Koch-Gymnasium „kids save lives“, in dem die Schülerinnen und Schüler der 6. Jgst.  innerhalb von 90 Minuten die wichtigsten Handgriffe zur Reanimation bei einem Herzstillstand erlernen. Für den richtigen Rhythmus sorgt bei der Schulung am ROKO der Song „keep the beat going“ und gibt eingängig den Takt für die Druckimpulse auf den Brustkorb vor. Ehe man es sich versieht, kniet jeder Schüler über dem Dummie und kämpft energisch um das Leben der Puppe. Der Impuls soll in einem leblosen Körper ca. 6 cm tief reichen, damit das Herz wieder anspringt – schweißtreibend, wie alle feststellen. Um letztendlich erfolgreich zu sein, muss im Ernstfall natürlich parallel zur Reanimation schnellstens professionelle Hilfe gerufen werden. Wie immer ist es auch hier gut, wenn man nicht alleine in eine schwierige Situation gerät.

Als Hausaufgabe gaben die Ärzte des Klinikums den Sechtklässlern auf, dass sie innerhalb von zwei Wochen 10 Personen selbst einen Crash Kurs zu Reanimation geben sollen, um so auch Erwachsene wieder einmal auf die Notwendigkeit von Kenntnissen in erster Hilfe aufmerksam zu machen. Damit erzielt man einen Doppeleffekt, so der Oberarzt, die Schüler wiederholen die Technik und Erwachsene werden ermuntert ebenfalls hren eigenen erste Hilfe Kurs wieder aufzufrischen. Denn Hand auf´s Herz, wer hat die erforderlichen Handgriffe spontan parat? In Zukunft soll der Crash Kurs „kids save lives“ am ROKO jährlich für die 6. Jahrgangsstufe angeboten werden, damit möglichst viele Kinder zu Lebensrettern werden. ROKO. Mehr als Schule.