Ereignisse, die Gesellschaften tief erschüttern, lösen vielfach den Wunsch nach Sichtbarmachung der eigenen Gefühlswelt aus. Sofort nachdem die Meldung vom Krieg in der Ukraine durch die Medien ging, wurde deshalb im Foyer des Robert-Koch-Gymnasiums ein breites, weißes Papierband entlang der Pausenhalle über das große Treppenhaus bis in den ersten Stock gezogen. Zunächst noch leer, lediglich mit der Aufschrift „Friedensbanner“, erreichte dieser Gestaltungsimpuls viele Schülerinnen und Schüler, die die Gelegenheit nutzen darauf ihre Gedanken und Gefühle angesichts des Krieges in Wort und Bild auszudrücken. Nun ist es überzogen mit Wünschen, Bitten und Bildern für den Frieden in der Ukraine und auf der ganzen Welt und entfaltet eine tröstliche Wirkung beim Lesen der Texte und Betrachten der Bilder.
Neben diesem kreativen Umgang mit den erschütternden Meldungen, gab es selbstverständlich auch am ROKO die Gelegenheit, Päckchen zu packen und zu spenden. Ehemalige Schüler, die sich bereits zu ihren eigenen Schulzeiten bei Roteract engagierten, stellten unkompliziert und schnell den Kontakt zum ROKO wieder her und stemmten quasi über Nacht zusammen mit der SMV eine große Sammelaktion für Geflüchtete. Die Spenden wurden über das Pfarramt Winzer direkt verteilt. Zusammen Betroffenheit am Friedensbanner ausdrücken und Selbstwirksamkeit im großen Päckchenberg sichtbar machen – ROKO. Mehr als Schule.