Fahrt des W-Seminars Mathematik zur Universität Passau

Ob im Krieg, in der Liebe oder im Wirtschaftsleben – seit Jahrtausenden arbeitet die Menschheit mit verschlüsselten Informationen und geheimen Codes. Die Methoden zur Verschlüsselung wurden immer raffinierter bis in die Gegenwart, wo wir uns fragen, welche potenziellen Auswirkungen die Entwicklung von Quantencomputer auf aktuelle Verschlüsselungsverfahren hat.

Am 12. Juli erhielten die Teilnehmer des W-Seminars Mathematik in Begleitung ihres Lehrers Stephan Bielmeier an der Universität Passau eine eindrucksvolle Schilderung der Geschichte dieser Methoden. Herr Prof. Dr. Martin Kreuzer vom Lehrstuhl für Symbolic Computation begeisterte mit seinem Vortrag „Die Geschichte der Codeknacker“. Beginnend bei der Erfindung des ersten kryptographischen Apparates, der Skytale, die ca. 475 v. Chr. in Sparta entwickelt wurde, reichten die Ausführungen des Professors weiter von der Caesar-Verschlüsselung über Kryptographie in der Literatur des Orients bis hin zu modernen Kryptosystemen und der Bedeutung von Symbolic Computation.

Dem Vortrag folgte ein gemeinsamen Mittagessen in der Mensa der Universität und eine sich anschließende Führung durch das Mathematikmuseum. Dort konnten sich die Teilnehmer des W-Seminars an den einzelnen Stationen selbst an der Lösung kniffliger Probleme versuchen. Darauffolgend verließen die Teilnehmer die Fakultät für Informatik und Mathematik, um bei einer Besichtigung der Universität einen Eindruck vom Campus zu erlangen. Dabei durfte auch ein Besuch der Bibliothek nicht fehlen, wo die SchülerInnen den Bestand an kryptographischer Literatur sichteten.

Wider Erwarten ging es nach „getaner Arbeit“ noch zum gemeinsamen Eisessen in die Passauer Fußgängerzone, da der geplante Zug ersatzlos ausfiel. Als sich herausstellte, dass auch die Anschlusszüge ausfallen würden, traten wir per Linienbus die Heimreise nach Deggendorf an.