Geschichte & Sozialkunde

Vorstellung der Fächer Geschichte und Sozialkunde

Geschichte und Geschichtsunterricht: zwei Begriffe, die in der Öffentlichkeit oftmals gleichgesetzt werden – und dies gar nicht mal in einem negativen Sinne. Wer denkt schon nicht gern an die Wanderung der Ost- und Westgoten über die historische Schulkarte in Heinz Rühmanns Feuerzangenbowle? Und doch sind beide Begriffe voneinander grundverschieden. Während der erste ganz grundlegend auf die naturgegebene Geschichtlichkeit des Menschen sowie auf dessen Einbettung in ein komplexes, über die Jahrhunderte hinweg gewachsenes Gesellschaftssystem anspielt, geht es dem zweiten um etwas noch viel Bedeutenderes.

Der Geschichtsunterricht nämlich zielt vor allem darauf ab, diese Einbettung nicht nur zu erklären, sondern auch zu vermitteln, erfahrbar zu machen und damit der Generation von morgen eine ebenso menschlich wie fachlich kompetente Beurteilung unserer selbst und unserer Zeit zu ermöglichen.

Um eben unsere Gegenwart und Zukunft gestalten zu können, ist der Sozialkundeunterricht so wichtig. Schließlich stehen der Mensch „als soziales und politisches Wesen (Zoon politikon), die wichtigsten Formen des gesellschaftlichen Zusammenlebens, die demokratische Gestaltung der staatlichen Ordnung und die Mitgestaltung der internationalen Politik“ (Lehrplan Sozialkunde) im Zentrum des Sozialkundeunterrichtes, dem Leitfach der politischen Bildung schlechthin.

Wie kaum andere Schulfächer kommen Geschichte und Sozialkunde also dem Kernauftrag unseres Lehrplans nach Kompetenzorientierung nach, die sich nicht durch bloße Vielwisserei auszeichnet, sondern durch die ebenso schlichte wie unbezahlbare Befähigung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu jeweils altersgemäßer Mündigkeit und Selbstverantwortlichkeit – ein Bildungsziel, das sich gerade heute von selbst erklärt.